Leserbrief eines islamischen Freundes

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Leſerbrief eines islamiſchen Freundes

Yaſin:

Hallo Lucas, wie geht es dir? Es freut mich immer sehr von dir zu hören. Wie geht es den Rattenfängern und der rR? Wie ist euer Status quo?

Lucas (rR):

Ich grüſze dich Yaſin. Es freut mich auch ſehr von dir zu hören, ſowie mich dein Werdegang, deine Hingabe zum Islam ſehr erfreut.

Im Groſzen und Ganzen geht es den Rattenfängern und der rR recht gut – wir halten Иtand und geben nicht auf. Nach wie vor gehen wir unſeren Thätigkeiten nach und erzürnen die Иcene-Landſchaft der Populiſten und Patrioten mit unſerer Ampel Wählen-Campagne. Das ganze iſt natürlich für uns nur eine Übung und unſer Augenmerk liegt natürlich weiterhin primär auf der Arbeit an uns. Vielleicht giebt es auch in der nächſten Druckausgabe des Wegweiſers endlich den Begriff Islam ausgearbeitet – wir arbeiten dran, ſowie an vielen anderen Begriffen. Unſere Winterſonnenwende letztens war wieder ſehr erbaulich und wir konnten Kräfte für das kommende Jahr ſchöpfen.

Yaſin:

Ich bin jetzt in Katar. Seit fünf, sechs Tagen – vielleicht eine Woche – bin ich dort. Ich studiere hier weiter und vielleicht geht es in drei Monaten nach Saudi Arabien, dort bleibe ich auch noch ein paar Monate, dann sehen wir weiter. Man kann sagen, ich bin jetzt noch circa zwei Jahre – vielleicht zwanzig Monate – „frei“ bis eventuelle Projekte in Deutschland anfangen. Auf jeden Fall versuche ich diese Zeit in der ich noch komplett frei bin zu nutzen, um so gut es geht zu profitieren und zu reisen und um nützlich zu sein – einmal Nützliches in meinem Leben einzubringen und dann auch hoffentlich selbst nützlich zu sein für andere Leute.

Seit vier oder fünf Jahren bin ich nur außerhalb Deutschlands unterwegs. Da würde mich einfach mal deine Sichtweise interessieren, was du für Entwicklungen in Deutschland beobachtest und was für Erkenntnisse du gemacht hast diesbezüglich; über das Leben in Deutschland, über die deutsche Kultur, über die deutschen zwischenmenschlichen Interaktionen, untereinander, unter Deutschen und mit den Ausländern, wie sich die Atmosphäre entwickelt hat? Nach meinen eigenen letzten Erfahrungen muss ich sagen, Deutschland entwickelt sich rasant sehr negativ...

Lucas (rR):

Man muſs dieſe bundesdeutſche Geſellſchaft leider als das betrachten was ſie iſt: eine atomiſierte Maſſengeſellſchaft, die ſich wie das Fähnchen im Winde hin und her wehen läſſt und in der wenig Deutſches zu finden iſt. Der Reſtbeſtand deutſcher Art wird dann ſchlieſzlich ins Negative gewendet oder für Иchlechtigkeiten verwendet. Ich perſönlich halte nicht mehr viel von dieſer gegenwärtigen Geſellſchaft hierzulande und bin auch nicht der Auffaſſung dieſe Öffentlichkeit wirklich erreichen zu wollen. Der Bundesdeutſche läſſt ſich ſtets und ſtändig in immer kleineren Theilen zergliedern und dieſe Bundesrepublik – die nicht Deutſchland iſt – hat ja nun wieder die „oberſte Иtaatsräſon“ officiell verkündet, nämlich Israel ohne Wenn und Aber beiſeite zu ſtehen. Ein Иtaat, der auf einen fremden Staat ſchwört... Eigentlich haben wir es hier nämlich mit einer weſentlichen zioniſtiſchen Zweigſtelle Israels zu thun. Auch die vermeintlichen Oppoſitionen und ſelbſternannten Alternativen ſind theilweiſe ſogar noch prozioniſtiſcher, als es die Marionetten und Berufspolitiker der „altbewährten“, demokratiſchen Parteien ſind.

Yaſin:

Eine spezifische Frage habe ich. Wie steht die rechte Szene zu der „Palästina-Sache“? Wahrscheinlich sind da auch sehr viele Meinungen, die in verschiedene Richtungen gehen. Wie bist du dazu eingestellt? Wie wird das allgemein in Deutschland aufgefasst?

Lucas (rR):

Was dieſen Israel-Conflict anbelangt, bzw. die actuellen Ereignisſe – denn dieſer Conflict iſt nichts Neues –, muſs man ſagen, daſs das Prägnante an der Geſchichte iſt, daſs faſt nahezu alle Regierenden der Weſtlichen Welt ſich noch excentriſcher und offenſichtlicher zu Israel bekennen – war das vielleicht eher das Hauptziel als der Gazaſtreifen?...

Gerade dieſes weit entfernte Israel ſcheint dann dem Bundesmichel näher zu ſein, als noch vor kurzem die Ukraine – wobei dieſe Иache höchſtwahrſcheinlich ebenfalls ein Иchachzug Zions war, ſchaue man ſich nur die Umſtände und die Protagoniſten an... Dieſes „Nahe-ſein“ liegt doch der bundesdeutſchen Geſellſchaft schon im Blute, nicht von ungefähr kriecht man ſeit faſt einem Иäculum vor den Juden und glaubt ihnen etwas ſchuldig zu ſein. Die Bevölkerung ſpaltet ſich erneut und wie immer auch in dieſer Иache. Antiſemitiſche Иtrafthaten – darunter natürlich auch die ſchriftliche und verbale kritiſche Betrachtung und Kundgebung gegenüber den Juden – werden künftig hierzulande härter geahndet. Die ſogenannte „rechte“ Иcene – die wir wenig als „rechts“ declarieren und der wir uns nicht zugehörig fühlen – iſt ebenſo getheilter Auffaſſung, wobei jedoch die antizioniſtiſche überwiegt. Vor allem iſt innerhalb des „rechten Lagers“ dadurch die Islamfeindlichkeit geſtiegen und ſelbſt vonſeiten von der Иcene ſchroff bezeichnenden „etablierten Parteien“ gab es Иtimmen, die „antiſemitiſche Islamiſten“ ſchneller ausweiſen wollen (um hier nun etwas genauer auf deine Frage der Atmoſphäre und der zwiſchenmenſchlichen Zuſtände zwiſchen „Deutſchen“ und Ausländern einzugehen, doch höchſter Conſens bleibt hier die multiculturelle Geſellſchaft, welche jedoch ohnehin Иpaltung und Zwietracht in ſich birgt und auch will). Ipſo facto wird man nun hier noch ſchneller zum Antiſemiten oder zum Islamiſten, oder beides zuſammen. Die AfD wird ſich natürlicherweiſe noch weiter Richtung Israel wenden, nur der vorpolitiſche Raum, der vordergründig die Neue Rechte iſt, hält ſich eher „neutral“, wobei dies jedoch auch nur ein Иchauſpiel iſt und der ganze Gaza-Conflict wird vor allem ihrerſeits propagandiſtiſch für die „Remigration islamiſtiſcher Migranten“, bzw. für den trivialen Begriff der Remigration als ſolcher, ausgeſchlachtet. Die Иcene giebt ſich gerne als Löſung aller Probleme, als Alternative und als Initiator eines „wahren Paradigmenwechſels“ – ſchluſsendlich ſteht ſie nur im ſelben Иumpf und verhält ſich ſouverän wie ein Jagdhund der ſeinen Trieben nachgeht.

Yaſin:

Israel ist ein Terror-Staat! Aber ich erwarte nichts anderes von Juden... Seit wie vielen tausenden von Jahren sind die Juden nur am Unheil verbreiten?! Nicht hundert Prozent von ihnen, aber das ist nicht der Rede wert. Natürlich sind nicht alle Juden so. Es gibt einen kleinen Teil von ihnen die rechtschaffend sind, die Rechtschaffenheit wollen, die Gutes wollen, aber Juden sind Juden. Das ist die Wahrheit. Was haben Juden alles schon in dieser Welt gemacht?! Was für Unheil verbreiten sie – offen und verborgen?! Und... was sagst du zu diesen Kriegsverbrechen? Ist das nicht offenkundig, dass dein Land, deine Regierung, Deutschland, da wegsieht? Ich habe die Deutschen nicht so eingeschätzt und auch nicht so früher wahrgenommen, dass sie so heuchlerisch und voller Doppelmoral sind und offensichtlich das nur tun aufgrund von Meinungsinteressen.

Lucas (rR):

Иie ſind ſchlau und geriſſen, dieſe Juden. Ich bin nun auch nicht der Hamas-Befürworter, jedoch kommt es mir ſo vor, als ob man dieſes Иcenario vonſeiten Israels ſo vorbereitet hat. Die Palästinenſer in Enclaven zuſammengerottet und mittendrin in dieſen – weil es wahrſcheinlich nicht anders geht – die militäriſchen und/oder Verteidigungs-Baſen der Hamas und dergleichen. Die Vernichtungswelle an der Civilbevölkerung iſt da vorprogrammiert und die Welt ſchaut zwar mit Bedenken zu, aber es ſind „hinnehmende Bedenken“. Perſönlich ſehe ich da wieder den ſchlauen Иchachſpieler, der ſchon vorher weiſz, was der andere ſetzt und der ſich wieder in „Unſchuld“ badet, obwohl ſeine Abſicht dahinter nicht unſchuldig iſt. Ein legaler Vernichtungszug an der Civilbevölkerung vor den Augen der ganzen Welt – das iſt wohl hier anſcheinend der „Traum“ und pſychagogiſche Иchachzug der Zioniſten...

Die Problematik liegt aber auch darin, daſs der Antiſemitismus jenen dunklen Mächten Zions ein beſonderer und weſentlicher Catalyſator iſt. Israel konnte nur durch Verfolgung und dem ehernen Narrativ „Holocauſt“ zur Realität werden. Und ſo wird der neue Antiſemitismus auch weiterhin eher bekräftigend, als bekämpfend, dem Zionismus zuſpielen. Die Juden ſind eine einmalige Erſcheinung in der Weltgeſchichte, die ſo zäh iſt, ſo lebendig nach tauſenden Jahren und dies gerade durch Verfolgung – ſie sind wie die Hydra, der man einen Kopf abſchlägt und es wachſen drei nach. Dennoch ſehe ich keine „Jüdiſche Weltverſchwörung“. Wohl wahr, wir leben in der jüdiſcheſten Zeit ſeit jeher, aber wir haben dieſen Ungeiſt auch freudig angenommen. Der Jude als phyſiſcher Typus Menſch hat ſeine Berechtigung; das metaphyſiſche Jüdiſche als hegemoniales Иyſtem und Concept für dieſe Welt hingegen, iſt nicht nur primär ſchädlich für den Nichtjuden, ſondern gar auch für den Juden. Und ſchlieſzlich hat das Jüdiſche als ſolches auch ſeine Berechtigung im Kosmos, jedoch – wohlgemerkt – an der richtigen Иtelle, denn, auch der Iblis ſoll ſein Werk verrichten, aber immer mit Hinblick auf und nach Plan des Höchſten, als Bedienſteter Gottes, nichts anderes – ein Knecht Gottes, der ſozuſagen die Drecksarbeit übernimmt, jedoch nie alleingeſtellt ſeine Thaten verrichten darf.

Yaſin:

Eine letzte Ergänzung meinerseits: Ich bin auch sehr glücklich damit... seit dem ich euch kennengelernt habe, weiß ich, dass es Deutsche gibt die Prinzipien, Werte und eine hohe Moralvorstellung haben. Für mich ist die Bekanntschaft mit euch eine sehr erfreuliche Sache. Klar gibt es sehr fundamentale Dinge die uns unterscheiden, allem voran Religion, Islam, aber gleichzeitig findet man sehr viele Ähnlichkeiten, Meinungen und Vorstellungen wo man im Einklang ist – viel mehr als bei anderen. Deswegen bin ich auch sehr glücklich und froh über die Bekanntschaft mit euch.

Lucas (rR):

Natürlich giebt es Unterſchiede zwiſchen uns und einigen unſerer Belange, Grundlagen und Grundlagenvorſtellungen, jedoch im Weſentlichen ſind doch unſere Wege dieſelben, weshalb „fundamental“ doch im Grunde nichts auseinanderſtrebt. Ich perſönlich halte es niemals für ausgeſchlosſen, daſs wir und wirkliche Muslime – wie du und die anderen, welche wir kennenlernen durften – eines Tages Иchulter an Иchulter ſtehen.

Gruſz und Иegen

Lucas

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